Alfamännchen Castro


Und das Volk ist Opfer seines kranken Wahns

Alfamännchen Castro zeigt der Welt, wer Herr auf Kuba ist

Altersstarsinn, Demenz, Grössenwahn ?


Bericht in vom 21.06.2003

Auf dem EU-Außenministertreffen Ende Juni 2003 versuchten die Anwesenden, das merkwürdige Verhalten Fidel Castros und seiner Regierung zu analysieren. Wenige Tage zuvor hatte der Comandante Massendemonstrationen angeordnet. Orchestriert von der Regierung, überwacht von den politischen Kommissaren, defilierten Hunderttausende an den Botschaften Italiens und Spaniens vorbei, skandierten Rufe, die Aznar und Berlusconi mit Hitler und Mussolini verglichen und brüllten so sinnreiche Reime wie "España con araña" (Spinne Spanien) und "Berlusconi con macarroni".
Warum dieses lächerliche Verhalten? Versuchen wir es uns zu erklären: Was auf den Straßen Havannas ablief, war keine Antwort auf einen politischen Konflikt zwischen Kuba und Europa, sondern der Ausdruck ernster psychologischer Ausfälle Castros, die klare Symptome einer einsetzenden Demenz aufweisen.
Seit Beginn seiner Herrschaft hat Castro - wie Stalin - seine Macht auf Einschüchterung gebaut. Nicht nur die Demokraten der Opposition fürchten ihn. Seine eigene Regierungsmannschaft lebt in ständiger Angst.
, und niemals würde einer von ihnen es wagen, Castro zu widersprechen. Selbst sein Bruder Raúl, designierter Thronfolger, hat keinen Mut oder keine Autorität, Pläne oder Ansichten infrage zu stellen - von wenigen Ausnahmen abgesehen, als Raúl Gabriel García Márquez bat, eine abweichende Meinung vorzutragen, die er selbst sich nicht abzugeben traute.
Diese absolutistische Form des Regierens ist indes nicht nur eine Form der Kontrolle; Fidel Castro findet in ihr auch seine emotionale Befriedigung. Er erwartet grundsätzlich totale Unterwerfung. Diese beinhaltet für die Kubaner auch die Kenntnis all seiner
"weisen" Ideen, Interpretationen und Wahrnehmungen . Erreicht werden soll dies durch die unentwegte Ausstrahlung der nicht endenden Reden des Máximo Líder in Radio und Fernsehen.
. Außerdem dürfen die Kubaner in den "Studienkreisen" der Arbeiterzentren täglich die Essenzen seines Denkens analysieren und erlernen. Das Ziel ist offensichtlich: die Schaffung einer choralen Gesellschaft, die ohne Zögern fehlerlos das heilige Wort einer Person zu zitieren versteht, deren Überzeugung es ist, mit einer überlegenen Intelligenz und einer in der Welt einzigartigen Mission gesegnet zu sein.
Welche Mitglieder dieser gequälten Gesellschaft können die Autorität und unbegrenzten Launen des messianischen Caudillos überhaupt übergehen? Allein die durch ihre Immunität geschützten ausländischen Diplomaten. Aus diesem Grund entstand der Zusammenstoß mit James Cason, Leiter der Ständigen Vertretung der USA in Havanna, als dieser es wagte, die Dissidenten mit der Würde zu behandeln, die der Opposition eines jeden Landes gebührt. Castro aber verstand dies als persönliche Herausforderung, die er grausam bestrafen musste: mit durchschnittlichen Gefängnisstrafen von 25 Jahren für jene 75 Kubaner, die Cason besucht hatten..

Danach kam Castros Zusammenstoß mit der EU. Die Union hatte sich erlaubt, die Erschießungen von drei Männern, die nach Florida flüchten wollten, zu kritisieren; sie hatte es gewagt, die fehlenden Freiheiten auf Kuba zu beanstanden, die Entlassung der Dissidenten zu fordern und sich ein Treffen mit der demokratischen Opposition vorzubehalten. Dabei vergaß die Europäische Union offensichtlich, dass Kuba und seine Bewohner Fidel Castro gehören - und hatte damit seine absolute Autorität herausgefordert. Mehr noch: Sie hatte die Persönlichkeit des Comandante in ihrem obskuren Moralkodex, auf den sich Castros Macht stützt, zu schwächen gesucht. Der Máximo Líder sah sich zu einer nachdrücklichen Antwort gezwungen. Die folgenden Massenaufmärsche waren nichts anderes als ein symbolischer Hinweis an alle Kubaner und die ganze Welt, dass noch immer er das Alfamännchen in der Herde ist.
Interessant an dieser neuen Krise sind die qualvollen Widersprüche der führenden Klasse selbst. Die Generäle und Minister, die mit idiotischen Parolen gegen Europa und die USA über ihre eigenen Straßen ziehen mussten, wissen genau, dass sie in der Hand eines alten Psychopathen sind. Sie wissen auch, dass Fidel sie gegen den Lauf der Geschichte zu marschieren zwingt. Eine friedliche Transformation zu einem Staatsmodell, das sich auf Demokratie und freien Markt stützt - über kurz oder lang unabänderliches Schicksal -, wird so unmöglich. Unmöglich auch, dass diejenigen unter ihnen, die ein solches Modell wünschen, hernach eine Rolle spielen. Ein europäischer Diplomat überlieferte mir den Kommentar eines kubanischen Kollegen: "Dieser durchgedrehte Alte stößt uns alle in den Abgrund." Ein gutes Resümee.



¡Ya!